Für uns Menschen sind Feuerwerk, laute Musik und ausgelassene Feiern oft Teil der Silvestertradition. Für viele unserer Haustiere jedoch bedeutet diese Nacht puren Stress. Hunde, Katzen und sogar Pferde können durch die ungewohnten Geräusche, Lichtblitze und Gerüche in Angstzustände geraten. Die Folge: Herzrasen, Unruhe, Hecheln, Zittern oder sogar panische Fluchtreaktionen. Doch Du kannst einiges tun, um Deinem Vierbeiner den Jahreswechsel zu erleichtern. Bereits einige Tage oder sogar Wochen vor Silvester kannst Du beginnen, Deinen Liebling auf die besondere Situation vorzubereiten.
Im Folgenden findest Du 4 tierärztlich inspirierte Tipps für einen möglichst entspannten Rutsch ins neue Jahr – inklusive natürlicher Unterstützung durch pflanzliche Mittel wie CBD.
Tagesablauf anpassen: Vorbereitung ist alles
Damit Dein Tier die stressige Phase rund um Mitternacht möglichst entspannt erlebt, solltest Du den Tagesablauf frühzeitig anpassen. Verlege größere Spaziergänge mit Deinem Hund oder ausgiebige Spielphasen mit Deiner Katze in die erste Tageshälfte. So verbrennt Dein Vierbeiner die meiste Energie, bevor der Lärm losgeht, und kann im Idealfall schon am frühen Abend die letzte Gassirunde hinter sich bringen. Auch die Hauptmahlzeiten solltest Du eher am Tag einplanen, damit die Verdauung abgeschlossen ist, wenn draußen die ersten Raketen zischen.
Reduziere vor Mitternacht das Angebot an Wasser und Futter, um unnötige Unruhe und zusätzliche Gassigänge zu vermeiden. Ein ausgeschlafenes, sattes und bereits beruhigtes Tier geht entspannter in den Abend, was einen wichtigen Grundstein für weniger Stress legt.
Lärm dämmen und Ablenkung schaffen
Ein abgedunkelter Raum mit geschlossenen Vorhängen, Rollos oder Jalousien hilft enorm, um grelle Lichter und laute Knaller zu reduzieren. Auch dicke Decken, Teppiche oder Kissen können Schall dämpfen. Gleichzeitig kannst Du durch leise Musik, ein Hörspiel oder den Fernseher für eine konstante Hintergrundkulisse sorgen. Das verhindert, dass sich Dein Tier vor plötzlich auftretenden Geräuschen so stark erschreckt, weil sie nicht aus dem Nichts kommen, sondern in eine bereits vorhandene Geräuschkulisse eingebettet sind.
Während des späten Abends können kleine, hochwertige Leckerlis oder ein neues Intelligenzspielzeug eine willkommene Ablenkung bieten. Dein Tier fokussiert sich dann mehr auf die schmackhafte Belohnung und weniger auf die Geräusche von draußen.
Beruhigendes Ambiente: Sichere Rückzugsorte schaffen
Tiere fühlen sich am wohlsten, wenn sie selbst entscheiden können, wo sie sich aufhalten. Schaffe daher einen geschützten Rückzugsort – etwa eine kuschelige Ecke mit Kissen oder Decken, die eine Art Höhle bildet. Dort kann sich Dein Hund oder Deine Katze zurückziehen, wenn es draußen lauter wird. Achte darauf, dass Dein Tier diesen Ort positiv verknüpft: Du kannst es mit sanfter Stimme loben, wenn es sich freiwillig dorthin begibt, oder ihm dort hin und wieder ein Leckerli anbieten.
Bist Du Pferdehalter, kann ein Radio im Stall die plötzlichen Knallgeräusche von außen abdämpfen. Auf diese Weise fühlt sich Dein Tier weniger ausgeliefert, weil die laute Silvesterkulisse nicht unangekündigt über es hereinbricht.
Wenn Dein Tier sehr ängstlich ist, leiste ihm Gesellschaft. Setz Dich ruhig daneben, sprich mit ihm in sanftem Tonfall, aber übertreibe es nicht mit Mitleidsbekundungen. Deine eigene Entspannung und Gelassenheit sind die besten Vorbilder.
Pflanzliche Unterstützung: CBD und andere Heilpflanzen
Neben organisatorischen Maßnahmen bieten beruhigende Heilpflanzen eine natürliche Ergänzung. Schon Wochen vor Silvester kannst Du mit der Gabe von pflanzlichen Präparaten beginnen, damit sich die Wirkung aufbaut und Dein Tier daran gewöhnt.
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CBD (Cannabidiol):
CBD-Produkte für Tiere (z. B. spezielle Öle für Hunde und Katzen) können helfen, Stress und Unruhe zu reduzieren. CBD ist nicht psychoaktiv, kann aber das Nervensystem Deines Tieres unterstützen, sodass es entspannter auf laute Geräusche reagiert. Achte auf zertifizierte, hochwertige Öle und kläre vorab mit Deinem Tierarzt, welche Dosierung sinnvoll ist. -
Johanniskraut, Baldrian, Melisse und Hopfenblüten:
Diese Heilpflanzen sind bekannt für ihre beruhigenden Eigenschaften. Sie können helfen, nervöse Unruhe zu lindern und sorgen für mehr Gelassenheit. Kombinationspräparate, die mehrere dieser Pflanzen enthalten, haben sich besonders bewährt. Auch hier gilt: Qualität ist entscheidend. Greife auf Produkte zurück, die aus biologischem Anbau stammen und schonend verarbeitet wurden.
Frühzeitig handeln und individuell anpassen
Nicht jedes Tier reagiert gleich, wenn es um Lärm, Lichtblitze und ungewohnte Reize geht. Während ein junges, stressresistentes Tier vielleicht mit etwas Ablenkung auskommt, benötigen ältere oder ohnehin ängstliche Tiere eine intensivere Vorbereitung, inklusive pflanzlicher Unterstützung. Wichtig ist, dass Du früh genug mit den Maßnahmen beginnst – mindestens ein bis zwei Wochen vor Silvester, um eine positive Wirkung aufzubauen.
Möchtest Du etwas Neues ausprobieren, egal ob CBD oder andere pflanzliche Produkte, sprich am besten mit Deinem Tierarzt. So stellst Du sicher, dass die Mittel und Dosierungen auf die individuellen Bedürfnisse Deines Vierbeiners abgestimmt sind.
Fazit:
Silvester muss nicht zwangsläufig ein Albtraum für Dein Tier sein. Mit einer vorausschauenden Tagesplanung, lärmreduzierenden Maßnahmen, gezielter Ablenkung, einem geschützten Rückzugsort und unterstützenden pflanzlichen Präparaten wie CBD kannst Du Deinem Liebling helfen, die Nacht gelassener zu überstehen. Indem Du diese Tipps an die individuellen Bedürfnisse und Empfindlichkeiten Deines Tieres anpasst, schaffst Du eine solide Basis für einen ruhigen, stressfreien Jahreswechsel – für Euch beide.